Bauernfamilien, die Pflanzenschutzmittel einsetzen, sollen zukünftig keine Direktzahlungen mehr erhalten. Ebenfalls keine Direktzahlungen mehr erhalten sollen Landwirtschaftsbetriebe, die ihr Futter für die Tiere nicht vollständig auf dem eigenen Hof produzieren können. Die Trinkwasser-Initiative zielt demnach auch nicht auf das Trinkwasser, sondern einzig auf die Direktzahlungen. Dass mit den Direktzahlungen strenge Auflagen und ein ökologischer Leistungsnachweis verknüpft ist, bleibt dabei unbeachtet. Nach einer Annahme der Initiative müssten sich diverse Landwirtschaftsbetriebe aus dem Direktzahlungssystem verabschieden. Neu wären sie gezwungen, anstatt wie bisher eine ökologische und umweltschonende Produktion in den Vordergrund zu stellen, nur noch nach rein ökonomischen Prinzipien zu wirtschaften. Die Initiative ist daher kontraproduktiv und wird zu einer weniger nachhaltigen Produktion führen.
Die Pestizid-Initiative ist ebenfalls sehr extrem und auch äusserst radikal. Sie will, dass die Schweizer Landwirtschaft auf synthetische Pflanzenschutzmittel gesamthaft verzichten muss. Zudem dürften sogar Händler nur noch Lebensmittel importieren, die ohne synthetische Pestizide produziert wurden. Diese Importauflagen würde Lebensmittelhersteller dazu zwingen, ihre Produktion in der Schweiz stillzulegen. Die Initiative schadet am Schluss unserer Landwirtschaft und unserem Wirtschaftsstandort massiv. Sie führt zu einer deutlich teureren Produktion, fördert den Einkaufstourismus und macht uns noch stärker vom Ausland abhängig.
Das sind einige der Gründe, die für mich klar gegen diese unvernünftigen Agrarinitiativen sprechen. Deshalb stimme ich zweimal Nein zur Trinkwasser- und zur Pestizidinitiative am 13. Juni.
Samuel Lütolf,
Kantonsrat SVP/SZ,
Küssnacht am Rigi