(Zum Forumsbeitrag von Reto Wehrli)
In seinem Forumsbeitrag kritisiert Reto Wehrli das geplante Verwaltungs- und Sicherheitszentrum welches als Ersatz für das baufällige, ehemalige AHV-Gebäude erstellt werden muss. Diese Kritik überrascht, denn als früherer Kantons- und Nationalrat ist er selbst nicht gerade mit jenen Tugenden aufgefallen, die er nun einfordert. Besonders bemängelt er das massive Stellenwachstum der Verwaltung in den letzten Jahren – ein Punkt, dem ich absolut zustimmen kann. Doch wie stimmte Wehrli als Nationalrat bei der Schaffung der neuen Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB) ab? Anders als beispielsweise Pirmin Schwander stimmte er dafür. Heute sind allein 80 der von ihm kritisierten zusätzlichen Stellen im Kanton auf die KESB zurückzuführen.
Der ehemalige Kantons- und Nationalrat Wehrli kritisiert auch den Standort im Kaltbach. Dabei handelt es sich um einen zentralen Standort an der H8 am Dorfeingang von Schwyz, direkt gegenüber dem Verkehrsamt und gut erreichbar. Warum dieser Standort weniger bürgerfreundlich sein soll als die derzeitigen 12 über den gesamten Talkessel verstreuten und teuer angemieteten Räumlichkeiten, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Dass der neue Standort zusätzlich zu hohen Synergiegewinnen führt, unter anderem durch die Zusammenlegung der Einsatzleitzentrale mit dem Kanton Zug und auch kantonsintern zwischen den verschiedenen Ämtern, sollte mindestens erwähnt sein. Man kann und soll kritisch sein. Wohl oder übel ist das von allen Parteien gestützte Verwaltungs- und Sicherheitszentrum im Kaltbach aber aus sachlicher Sicht sowohl die im Verhältnis günstigste als auch die einfachste und bürgerfreundlichste Lösung. Kurzum: Die Kirche bleibt im Dorf.